Homöopathie

Durch die Gabe hochverdünnter Substanzen in Form kleiner Kügelchen (Globuli) wird der Organismus stimuliert, Beschwerden aus eigener Kraft zu bekämpfen. Die klassische Homöopathie geht davon aus, dass eine Krankheit, die sich in bestimmten Symptomen äußert, durch genau dieses Mittel geheilt werden kann, welches bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen würde. Hahnemann stellte diese Regel auf. („Ähnliches werde durch Ähnlichem geheilt“). In einem Selbstversuchen mit der Chinarinde, die damals als Wirkstoff gegen Malaria eingesetzt wurde, beobachtete er, dass er als Gesunder bei Einnahme dieses Stoffes malariaähnliche Symptome entwickelte. Die Globuli-Ausgangsstoffe können auch giftig sein, wie z.B. Tollkirsche, Arsen oder Bienengift. Sie werden erst durch die Verdünnung, genauer gesagt, durch die homöopathische Potenzierung zu wichtigen Heilmitteln. Je stärker ein Mittel verdünnt wird, als so wirksamer gilt es. Die Homöopathie umfasst heute über 2000 verschiedene pflanzliche, tierische und mineralische Substanzen sowie Nosoden (homöopathische Mittel, die aus erkrankten Geweben oder Körpersekreten aufbereitet werden, z. B. das Tuberkulinum). Sie können als Einzel- oder Komplexmittel verabreicht werden. Bei der Homöopathie mit Einzelmitteln, auch "Klassische Homöopathie" genannt, ist die Wahl des individuell richtigen Mittels (Simile) von entscheidender Bedeutung für den Heilungsprozess.